zwischen meinen zeilen

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Samstag, 30. Januar 2016

SuB-Abbau

Ja, ihr lest richtig. Ich will meinen SuB (Stapel ungelesener Bücher) kleiner machen, statt wie sonst immer noch größer.

Ich habe genug von "Das müsste ich endlich mal lesen" und "Ach, das wollte ich auch noch...". Die Aktion habe ich bis Ende letzten Jahres begeistert bei Brösels Bücherregal (hier findet ihr ihren Artikel dazu) verfolgt und als ich gerade ihren finalen Rückblick gelesen und dann meine, auch durch den Mediacampus, vollgestopften Regale angesehen habe, fiel der Beschluss. Am 1. März fange ich an, dann ist mein Berufsschulblock vorbei und es sind noch fünf Monate bis Ende meiner Ausbildung. Da ich den Termin nicht genau weiß, nehme ich als Endpunkt den 31.7. 
Die Aufgabe: Keine neuen oder gebrauchten Bücher kaufen. Keine Leseexemplare anfragen. 
Geschenke sind in Ordnung (was soll man da auch machen? ^^) und es gibt zwei Joker, wenn ich etwas wirklich, ganz unbedingt, dringend haben muss. 

Wünscht mir Glück und Disziplin. Ich werde immer mal berichten, wie das Durchhalten so läuft. Und natürlich weiterhin hier über tolle Bücher schreiben. 



Sonntag, 17. Januar 2016

Krume Knock Out

Ein kurzer, aber intensiver Blick in Leben und Köpfe. Mit Figuren, die alle anders sind und doch zusammen kommen. Ein rasanter Trip, am besten am Stück erleben.

Da ich im Moment am Mediacampus bin, begegnen mir hier viele, viele Bücher, sei es in der Bibliothek oder auf Abendveranstaltungen. So geschehen mit diesem kleinen, aber feinen Buch Krume Knock Out und seinem Schöpfer Sven Recker. Auch seine Lektorin von Edition Nautilus war dabei. Neben interessanten Geschichten aus dem Verlag gab es eine Kostprobe, vom Autor selbst gelesen. Und das kann er richtig gut! Jede Figur bekam ihre eigene Stimme, nicht nur im Sprechen, auch im Text und wir alle lauschten gebannt. Ich wollte sofort weiter lesen, nachdem er fertig war. Doch ich hörte auf den Rat, es an einem Stück durch zu lesen und wartete brav bis zum Wochenende. 
Es hat sich gelohnt. Man lernt sie besser kennen, erkennt Zusammenhänge, die in kleinen Bemerkungen und zwischen den Worten liegen. Tatjana, die ihren Sohn vermisst, Till, der mit dem Alter und Wunschtod des Vaters nicht zurecht kommt, Thorsten, der diesen pflegt, Drago, der Dealer mit Hasch-Psychose, Börner, der arbeitslose ehemalige Trinker, der jetzt Busfahrer werden will... Alle am Rand, am Abgrund, am kämpfen. 

Von mir gibt es eine eindeutige Leseempfehlung! Direkte Gedanken, klasse Sätze und doch schnell zu lesen. Vielen Dank an Edition Nautilus für diesen schönen Abend und eine tolle Lektüre.